Musical-Darsteller der ersten Liga
Anne Welte kündigt ihre siebte Gala am 12. Dezember 2009 an
Nach jeder Anne-Welte-Gala möchte man am liebsten sagen: „Das war diesmal die beste“. Eine unkluge Aussage, wenn man bedenkt, dass sie keine Steigerung zulässt. Aber genau das gelingt der sympathischen Musicaldarstellerin immer wieder aufs Neue. Anne Welte konnte bei ihrer mittlerweile sechsten
Gala mit gleich mehreren Neuheiten aufwarten. Zum einen präsentierte
sie sich und ihre Freunde zum ersten Mal im neuen, glänzenden
Ambiente der Congresshalle. Dann überraschte die gebürtige
Saarländerin mit einem frischen Look: Von der dunklen,
langen Haarpracht zur hellen Kurzhaarfrisur, welche sie gleichzeitig
frech und elegant wirken ließ, diese aber nichts von
ihrem bekannten Charme nahm. Den ließ sie auch wie immer
spielen im Umgang mit ihren Musicalfreunden, diesmal „nur“
drei an der Zahl, und den Musikern der hervorragenden Achim
Schneider Band. „Wir wollten das Programm etwas straffen.
Dann sind insgesamt vier Künstler auf der Bühne
auch völlig ausreichend“ sagte Welte im Vorfeld
der Veranstaltung. Wurden in den vergangenen Jahren Stimmen
laut, dass das Konzert, das schon mal bis Mitternacht dauern
konnte, zu lang bemessen sei, lag es nun im üblichen
Zeitrahmen. Doch diesmal wäre das Publikum gern noch
ein Weilchen geblieben, begeisterten doch Anne Welte, die
Philippinin Leah Delos Santos, der Norweger Yngve Gasoy-Romdal
und der Brite Marc Clear mit einem tollen Liedrepertoire nicht
nur aus dem Musicalgenre.
So brillierte Anne Welte u.a. in einem Mozart-Block mit „Gold
von den Sternen“. Marc Clear überzeugte gleich
mit seiner Interpretation von „Against all odds“
von Phil Collins. Und spätestens bei seinem zweiten Auftritt
mit „Engel aus Kristall“ aus „3 Musketiere“,
in welchem er in der Premierenbesetzung die Rolle des Athos
mimte, hatte der Musicaldarsteller die Herzen des Saarbrücker
Publikums gewonnen.
Herzlich ging es auch zwischen Leah Delos Santos und Yngve
Gasoy Romdal zu. „In vier Tagen sind wir schon neun
Jahre zusammen“, verriet Santos auf der Bühne.
In ihrem Duett „Wenn es wirklich Liebe ist“ sprühten
nicht nur fernab jeglichen Kitsches die Funken – die
Qualität und Kraft ihrer Stimmen ließen nichts
zu wünschen übrig. Auch die sechste Ausgabe von "Anne Welte & Friends" stellte beeindruckend unter Beweis, daß auch ohne aufwändige Kostüme und Effekthascherei, dafür mit hundertprozentiger Professionalität, ein Musicalerlebnis der Spitzenklasse möglich ist. Wer sich schon jetzt in Vorfreude auf "Anne Welte & Friends VII" begeben möchte, der kann sich Eintrittskarten für den 12. Dezember 2009 sichern.
Die Woche
Musical Gala in Saarbrücken
Anne Welte lädt ein – und all ihre Freunde kommen
Alle Jahre wieder in der vorweihnachtlichen Zeit lädt
der saarländische Musical-Star Anne Welte, bekannt aus
Rollen wie Rebecca in „Tanz der Vampire“, Mme
Thénardier in „Les Misérables“ sowie
Cäcilia Weber in der diesjährigen Produktion von
„Mozart“ in Tecklenburg, einige der 1. Garde der
Musicalszene, mit denen sie bereits auf der Bühne stand,
nach Saarbrücken ein. Beispielsweise Uwe Kröger,
Kevin Tarte, Annika Bruhns, Isabel Dörfler und Felix
Martin waren in der Vergangenheit Weltes Ruf in die saarländische
Hauptstadt gefolgt und überzeugten das Publikum mit ihrem
Können.
Ursprünglich war die Gala als einmalige Veranstaltung
geplant, die aufgrund des großen Erfolges zu einer einmal
im Jahr stattfindenden Veranstaltungsreihe führte.
Auch bei der diesjährigen, mittlerweile sechsten Auflage
konnte Anne Welte wieder sehr bekannte Sänger und Darsteller
aus der Musicalbranche gewinnen, nämlich Leah Delos Santos,
Yngve Gasoy-Romdal und Marc Clear. Unterstützt wurde
das Quartett wie die Jahre zuvor von der Achim Schneider Band.
Trotz weniger Proben klappte das Zusammenspiel zwischen Band
und Solisten hervorragend – was nicht immer selbstverständlich
ist und das Können der Band unterstreicht.
Zu Beginn der Gala versprach Anne Welte dem Publikum in der
fast ausverkauften Congresshalle ein sehr abwechslungsreiches
Programm, das für jeden, ob Jung oder Alt, etwas zu bieten
hat. Und in der Tat, sie behielt recht.
Welte führte sehr charmant mit viel Witz und Souveränität
durch das fast dreistündige Programm, zudem sie ebenfalls
einige Songs beisteuerte, wie z. B. „New York, New York“,
„Kind Nr. 10“ aus „Funny Girl“, „Gold
von den Sternen“ aus „Mozart“ und „I'm
an American woman“ aus dem Hitmusical „Rebecca“.
Gerade bei diesem Song konnte Welte aus dem Vollen schöpfen
und das Publikum quittierte die tolle Leistung mit tosendem
Applaus. Falls Rebecca nach Wien im deutsch-sprachigen Raum
wieder aufgeführt wird, gehört Welte sicherlich
zu den heißen Kandidatinnen für die Rolle der Mrs.
Van Hopper. Zwischendurch ließ sie es sich nicht nehmen,
mit ihren Gästen vor dem Publikum etwas zu plaudern und
somit erfuhren die Besucher einiges aus dem Leben der Künstler.
Gastgeberin Anne Welte lernte den in Deutschland geborenen
Briten Marc Clear bei der diesjährigen Open-Air-Saison
in Tecklenburg kennen. Beide standen sie gemeinsam in „Mozart“
von Michael Kunze und Sylvester Levay auf der Bühne,
wo Clear den Erzbischof Colloredo verkörperte.
Nach Abschluss seiner Ausbildung am Konservatorium in Maastricht
sowie seiner solistischen Weiterbildung am Bayerischen Staatsopern-Studio
war Marc Clear zunächst bei Konzerten und Festspielen
in ganz Europa tätig. Festengagements führten ihn
unter anderem zum Nationaltheater Mannheim, an das Badische
Staatstheater in Karlsruhe und die Deutsche Oper Berlin. In
den Jahren 2003 und 2004 sang er in Webbers „The Phantom
Of The Opera“ und in „The Sound of Music“
in Kopenhagen. Anschließend konnte man ihn als Javert
und Jean Valjean in der Berliner Version von „Les Misérables“
im Theater des Westens sehen. In „3 Musketiere“
spielte er in der Berliner Premierenbesetzung die Rolle des
Athos, die er später in der Stuttgarter Wiederaufnahme
ebenfalls verkörperte, bevor er zum Schluss den Kardinal
Richelieu spielte. Für seine Interpretation des Liedes
„Engel aus Kristall“ aus „3 Musketiere“
erhielt Marc Clear 2006, 2007 und 2008 den „Da Capo
Award“. Zurzeit probt Marc für die europäische
Erstaufführung des Musicals „Marie Antoinette“,
das am 30. Januar 2009 in Bremen Premiere feiert. Dort schlüpft
er in die alternierende Rolle des Calliostros. Ferner ist
er im Sommer wieder in Tecklenberg in „AIDA“ und
„Evita“ zu sehen.
Mit dem Phil Collins-Hit „Against all Odds“ eröffnete
Marc Clear seinen Part in der Gala. Mit sehr viel Gefühl
und toller Stimme konnte er dem Publikum sein Können
präsentieren. Natürlich durfte auch „sein“
Engel aus Kristall an dem Abend nicht fehlen und die Zuschauer
wurden in keinster Weise enttäuscht. Mit frenetischem
Beifall feierten sie zu recht seine Interpretation des Ohrwurms.
Auch mit der englischen Version von „Musik der Nacht“
aus dem „Phantom der Oper“ wusste er gänzlich
zu überzeugen und er bewies, dass er zurzeit zu den besten
Musicalsängern in Deutschland zählt. Weitere Songs
von Clear waren an diesem Abend der Sting-Klassiker „Fields
of Gold“ und ein 1a-interpretiertes „Wie kann
es möglich sein“ aus „Mozart“.
Der Norweger Yngve Gasoy-Romdal gehört schon längst
zu den Top Ten der Branche. Mit 18 Jahren spielte er bereits
seine erste Hauptrolle im Norwegischen Theater Oslo. Es folgte
u. a. die Rolle des „Marius“ in „Les Misérables“,
des „Tony“ in der „West Side Story“,
sowie des „Joe Gillis“ in der deutschen Produktion
von „Sunset Boulevard“ in Niedernhausen. Des Weiteren
war er Mozart in der gleichnamigen Uraufführung unter
der Regie von Harry Kupfer am Theater an der Wien und später
auch in der Neuen Flora in Hamburg sowie in der Kölner
Produktion.
Von „Jekyll & Hyde“ spielte er die Titelrolle,
für die er 2003 von der Zeitschrift „musicals“
zum „Deutschsprachigen Musicaldarsteller Nr. 1“
gewählt wurde. In jüngster Vergangenheit war er
in Obernhausen und Berlin als Biest in „Disney´s
Die Schöne und das Biest“ zu sehen. Im Sommer wird
er in Tecklenburg in Evita zu sehen sein.
In Saarbrücken begann Yngve mit dem Titelsong zu „Sunset
Boulevard“, den er mal wieder brilliant interpretierte.
Allerdings war bei diesem Song die Akkustik – aber auch
das einzige Mal an diesem Abend – weniger optimal gewesen,
sodass man nicht den gesamten Songtext verstand. Die Musik
übertönte den Gesang. Schade eigentlich. Des Weiteren
begeisterte er das Saarbrücker Publikum mit Songs wie
„Wie kann ich sie lieben“ aus „Die Schöne
und das Biest“ und „Wie wird man seinen Schatten
los“ aus „Mozart“.
Natürlich durfte an diesem Abend auch ein weiblicher
Gast nicht fehlen: Leah Delos Santos, Yngves Lebensgefährtin,
ist bekannt aus Rollen wie „Kim“ in „Miss
Saigon“, „Cosette“ in „Les Misérables“,
„Belle“ in „Disney´s Die Schöne
und das Biest“, „Bella“ in „Hexen“
und „Lady Marian“ in „Robin Hood“.
An diesem Abend verzauberte sie das Saarbrücker Publikum
mit ihren Songs. Ihre Interpretation des Kala-Songs „Dir
gehört mein Herz“ aus „Disney´s Tarzan“
war einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Eine Empfehlung
auf jeden Fall für die Rolle bei einem eventuellen Castwechsel.
Natürlich durften an diesem Abend auch zwei Duette des
„Traumpaares in der Musicalszene“ (O-Ton von Anne
Welte) nicht fehlen. Der Song „Nimm mich wie ich bin“
aus „Jekyll & Hyde“ war herzergreifend und
sehr überzeugend vorgetragen, wie auch „Wenn das
wirklich Liebe ist“ aus „Bonifatius“.
Mit den schon traditionellen Liedern „Wenn man Freunde
hat“ und „Das Lied des Volkes“ verabschiedeten
sich Gastgeberin Welte und ihre Gäste nach etwas mehr
als 2,5 Stunden und das Publikum feierten die Darsteller mit
tosendem Applaus und Standing Ovations. Wer die Gala verpasst
hat: Am 28. Dezember 2008 überträgt der Saarländische
Rundfunk in seinem 3. Hörfunkprogramm zwischen 16 und
19 Uhr in seiner Sendung „Vorhang auf!“ die Höhepunkte
der 6. Anne Welte & Friends-Gala.
Ein weiterer Termin steht bereits fest: Am 12. Dezember 2009
heißt es zum siebten Mal: „Anne Welte & Friends
– Musicals and more“. Karten gibt es bereits unter
der Telefonnummer 0681-58822109 bei KulTour GmbH, Berliner
Promenade 12, 66111 Saarbrücken. Und wir sind schon gespannt,
welche Freunde Anne Welte dann einladen wird. Auf jeden Fall
wird es sich garantiert wieder lohnen! (ad)
Musical total
Vom Zauber der Musik
Anne-Welte-Gala als mitreißendes Fest schöner Stimmen
Eine Philippinin, ein Norweger, ein Brite und ein waschechtes Saarlandgewächs
– was für eine internationale Personalvielfalt!
Wenn „Madame Thénardier“ ruft, mag kein auch noch so exponierter Vertreter aus dem Kollegenkreis kneifen. Und so sind die klangvollen Freundschafts-Treffen stets prominent bestückt – zum Entzücken vor allem auch des Publikums. Das bezeichnende Motto dieser Konzertreihe: „Anne Welte & Friends“. Und daraus ist inzwischen schon so etwas wie eine Marke entstanden. Ein fest etabliertes, jeweils im Dezember anstehendes Musical-Fest, das sich wohltuend und in mehrfacher Hinsicht von den nachgerade inflationär sprießenden und mit heißer Nadel gestrickten Singsang-Shows, die Landauf, Landab unter der „Gala“-Flagge segeln, abhebt. Leider allzu oft ist bei letzteren das Ergebnis in konzeptioneller, inhaltlicher und vor allem künstlerischer Hinsicht mehr als spärlich. Ganz anders in diesem Fall.
Nicht von ungefähr erfuhr die klangvolle Veranstaltung
in der ausverkauften Saarbrücker Congresshalle ihre 6.
Auflage. Auf billige Effekthaschereien, Kostüm-Orgien
oder ähnlichen Firlefanz konnte und kann man/frau da
getrost verzichten. Und der Termin für „Nummer
7“ ist auch schon in trockenen Tüchern: Der 12.
Dezember 2009. Ein großes Stammpublikum ist der Gastgeberin
dabei von vornherein sicher.
Anne Welte hatte auch diesmal wieder große, bedeutende
Namen auf ihrer „Besetzungsliste“ notiert. Zwar
„nur“ drei, aber das war völlig ausreichend.
Und das Programm, das in den Vorjahren nicht selten bis kurz
vor Mitternacht dauerte, war auch ein klein wenig gestrafft
worden, was sich aber nicht als Nachteil erwies. Für
die meisten im Saal hätte es aber dann doch ruhig länger
dauern können. Denn: Mit Yngve Gasoy-Romdal, Leah Delos
Santos und Marc Clear standen der „Hausherrin“
drei Hochkaräter zur Seite, die ihre Zuhörer von
der ersten Sekunde an in ihren Bann zogen und die Zeit vergessen
ließen. Begleitet von der exzellenten Achim Schneider-Band
brannte das Interpreten-Quartett in wechselnden Konstellationen
oder auch solo ein klangvolles Feuerwerk ab. Die Künstler
servierten einen abwechslungsreichen Mix aus unsterblichen,
aber auch seltener gehörten Musicalmelodien, wobei sie
immer wieder einmal Perlen aus anderen Genres, seien es nun
Pop oder Swing, einstreuten.
Eine Frau für alle Fälle
Es sollte ein zauberhafter Abend werden, ein Abend voller
Emotionen und Intensität zwischen lauten und leisen Tönen
und mit zum Teil recht eigenwilligen, nichtsdestotrotz aber
bestechenden Interpretationen. Ihn zu eröffnen war der
Gastgeberin mit „New York, New York“ vorbehalten,
wobei sich erst im Laufe des Konzerts nach und nach offenbarte,
über welch breites stimmliches und stilistisches Spektrum
Anne Welte tatsächlich verfügt. Die sympathische
Sängerin und Entertainerin wird ja zumeist für burschikose,
dominante und/oder lustige Rollen gecastet, in denen sie ihre
reale vokale Variationsbreite nur bedingt ausspielen kann.
Hier jetzt konnte sie aus dem Vollen schöpfen und alle
Register ziehen. Sie tat das denn auch mit Nachdruck. “This
is my Life“ von Shirley Bassey hatte sie sich bis zum
Schluss aufgehoben. Der Song hat das Zeug, zu ihrer persönlichen
Hymne zu werden, während man „Gold Von Den Sternen"
selten so packend und eindringlich gehört hat wie in
ihrer Interpretation. Es war Bestandteil eines ganzen „Mozart“-Blocks,
den ins Programm einzubauen sich aufgedrängt hatte, da
man mit Gasoy-Romdal („Wie wird man seinen Schatten
los“) schon mal den Ur-Mozart und mit Marc Clear („Wie
kann es möglich sein“) den Tecklenburger Fürsterzbischof Coloredo mit im Boot hatte.
Überragender Wahl-Berliner
Überhaupt war Clear
die Überraschung des Abends. Der Mann ist (jenseits der
Bühne) eher einer von der stillen Sorte, einer, dem die
Attitüde eines Stars völlig abgeht und der sich
im Kreise seiner Familie bedeutend wohler fühlt als inmitten
kreischender Fans oder im medialen Blitzlichtgewitter. Im
auf Vordergründigkeiten fokussierten Musical-Circus muss
einer wie er wie ein Exot wirken. Und doch gehört der
britische Wahl-Berliner zu den überragenden Künstlern
des Musiktheaters. Dass dem so ist, nahm denn auch das Saarland-Publikum
aufhorchend zur Kenntnis. Das galt vor allem für jene
unter den Gästen, die ihn bislang noch nicht live erlebt
hatten. Dass der „Engel aus Kristall“ bei dieser
Gelegenheit noch einmal erscheinen würde, war zwangsläufig.
Mit der Rolle des “Athos“ in den „3 Musketieren“
hatte weiland ja die steile Musical-Karriere dieses Ausnahmekünstlers,
der zuvor überwiegend im Opernfach reüssierte, begonnen.
Aber auch „Fields of Gold“ von Eva Cassidy (bekannter
dürfte eher die Version von Sting sein) war nicht von
schlechten Eltern, und die „Musik der Nacht“ aus
dem Opern-Phantom eine Klasse für sich.
Privat und auf der Bühne ein Traumpaar
Yngve Gasoy-Romdal
spielt seit Jahren in der musical-ischen Champions League.
Nicht zuletzt auch sein Name dürfte es gewesen sein,
der der Welte-Gala wieder einmal den schon obligatorischen
Zulauf bescherte. „Mr. Charming“ aus Norwegen
ist ein Künstler, der jeder Veranstaltung dieser Art
Glanz verleiht. Auch wenn die Fans auf „Gethsemane“
vergeblich warteten, hatte der sympathische Top-Star mit der
unverwechselbaren Stimme, der in diesem Jahr als „Che“
bei den Tecklenburger Freilichtspielen seinen Münsterland-Einstand
geben wird, viele leckere Klang- und Sang-Bonbons in der Tasche
– von „Sunset Boulevard“ angefangen über
„Lullaby“ bis hin zu „Wie kann ich sie lieben“
aus „Die Schöne und das Biest“. Als solches
hatte der Skandinavier in Oberhausen sein Publikum verzaubert,
während die „Schöne“ an seiner Seite
die Frau war und ist, mit der er seit neun Jahren zusammen
lebt: Leah Delos Santos.
Und die hübsche Philippinin war die Dritte im Bunde der
Welte’schen Gast-Künstler. Dass es nicht nur privat
harmoniert, bewies das Künstler-Traumpaar mit zwei wunderschönen
Duetten nachhaltig und eindrucksvoll: „Wenn das wirkliche
Liebe ist“ (Bonifatius) und „Nimm mich wie ich
bin“ (Jekyll & Hyde). Aber auch als Solistin zeigte
die ehemalige „Miss Saigon“ ihre Klasse: Mit „Part
of our world“ (The Little Mermaid), „Der Prinz
ist fort“ (Mozart) oder „You’ll be in my
heart“ (Tarzan) konnte sie ihre stimmlichen Stärken
ausspielen.
Zwischendurch plauderten die Beteiligten, von der Gastgeberin
in der Interview-Ecke befragt, zwanglos aus dem Nähkästchen
– über sich, ihren Beruf, ihre Wünsche und
Ziele. Auch dies so ein Element, das den lockeren, intim-familären
Charakter dieser beliebten Veranstaltungsreihe beeinflusst
und prägt. Schon traditionell wird diese durch das „Lied
des Volkes“ aus „Les Misérables“
beschlossen. Dem großen Finale vorgeschaltet war das
Kleine, wofür sich Frau Welte bezeichnenderweise das
Lied „Wenn man Freunde hat“ ausgesucht hatte.
An solchen dürfte es, gleiche Welle, gleiche Stelle,
auch bei ihrer 7. „Friends-Gala“ am 12.12. 2009
nicht fehlen. Das ist mal sicher !
Jürgen Heimann - Magazin DaCapo
Bereits zum sechsten Mal fand in Saarbrücken die Musicalgala ANNE WELTE & FRIENDS statt.
Für einen Abend kamen in den vergangenen Jahren bekannte Musicalstars exklusiv zu dieser
Show in die Congresshalle. Auch am 6. Dezember 2008 hatte sich Anne Welte wieder prominente
Gäste eingeladen: Leah Delos Santos, Yngve Gasoy Romdal und Marc Clear. Und das Publikum erlebte ein Konzert der Spitzenklasse!
Ursprünglich (2004) war die Gala ANNE WELTE & FRIENDS als einmaliges Bühnenerlebnis geplant.
Doch die Konzertreihe hat sich bewährt und wurde daher - mit einem Konzert pro Jahr - fortgesetzt. Anne Welte dazu:
"Ich glaube, dass das Konzept, immer neue Gäste
und Lieder zu bringen, für das Publikum interessant ist! Ich bin stets gespannt, wie meine Gäste reagieren und wie das
Publikum auf sie reagiert. Jede Gala hat ihre eigene Atmosphäre. Bei ihren Freunden würde
es sich zudem um bundesweit bekannte Stars der Musical-Sparte handeln, die sonst im Saarland kaum auftreten.
Die Gästeliste ihrer Galas liest sich wie das .Who is
Who" der Musicalbranche:
Norbert Lamla, Frank Logemann, Cornelia Drese und Martin Berger (Februar 2004), Uwe Kröger,
Sanni Luis, Aleks di Capri und Willi Welp (Oktober 2004), Hardy Rudolz, Felix Martin, Isabel Dörfler
und Petra Constanza ( November 2005), Annika Bruhns, Kevin Tarte, Gaines Hall und Alex
Melcher (Dezember 2006), Sascha Krebs, Barbara Köhler, Adrian Becker und Jerzy Jeszke
(November 2007) und Leah Delos Santos, Yngve Gasoy Romdal und Mare Clear
(Dezember 2008). Schon anhand dieser Liste erkennt man, welche Attraktivität diese Konzertreihe
auch für die Künstler hat!
In den ersten fünf Konzerten zog die Veranstaltung bereits über 5000 Besucher an! Auch 2008 war die
Congresshalle (über 1000 Plätze) in Saarbrücken bis auf Restplätze ausverkauft!
Anne Welte stammt aus Püttlingen und lebt heute in
Hamburg. Schon seit ihrem fünften Lebensjahr steht
sie auf der Bühne, konzentrierte sich nach ihrer
Ausbildung bei einer Sparkasse auf ihr musikalisches
Talent. Ihre Musicalausbildung absolvierte sie an der
Stage School in Hamburg. In den folgenden Jahren
glänzte Anne Welte bei zahlreichen Auftritten, einige
seien an dieser Stelle erwähnt: 1996 stand sie in der
deutschen Erstaufführung von LES MISÉRABLES in
Duisburg als Madame Thénardier auf der Bühne. In
Wien und Stuttgart spielte sie die .Rebecca" im TANZ
DER VAMPIRE. 2001 / 2002 stand SWEENEY TODD
auf ihrem Terminkalender. Zuletzt (2008) verkörperte
sie mit großem Erfolg in Tecklenburg im Musical
MOZART! die "Cäcilia Weber". Ihre Entscheidung
für das Musical war richtig, der Erfolg gab Anne Welte
Recht!
Leah Delos Santos ist gebürtige Philippinin und kam
1994 nach Deutschland, wo sie unter anderem mit
Hauptrollen in den Musicals MISS SAIGON, LES
MISERABLES, JEKYLL & HYDE, CATS und
BEAUTY AND THE BEAST beeindruckte. Ihre
Stimme und ihre Ausdruckskraft begeistern immer
wieder das Publikum.
Yngve Gasoy-Romdal spielte Hauptrollen in
zahlreichen Musicals und gab erfolgreiche Konzerte
in Norwegen, Schweden, Japan, Deutschland,
Österreich, Großbritannien und Italien. Mit seinem
außergewöhnlichen Können und seiner immensen
Ausstrahlungskraft hat er sich eine große Fangemeinde
erobert.
Der Brite Mare Clear stand schon auf vielen Bühnen,
nicht nur in Musicals, sondern auch in verschiedenen
Opernhäusern. Seinen großen Durchbruch in
Deutschland, der ihn dem breiten Publikum bekannt
machte, erlebte er mit dem Musical 3 MUSKETIERE.
Traditionsgemäß - wie schon bei den bisherigen Galas
- eröffnete Anne Welte den Abend mit "New York,
New York".
Musikalisch gab es dann Ausschnitte aus vielen
verschiedenen Musicals zu hören: THE LITTLE
MERMAID, SUNSET BOULEVARD, FUNNY
GIRL, 3 MUSKETIERE, BONIFATIUS, REBECCA, CABARET, JEKYLL & HYDE, CHICAGO,
PHANTOM DER OPER, TARZAN, DIE SCHÖNE
UND DAS BIEST, LES MISERABLES und ein großer
MOZART!-Block standen auf dem Programm.
Diesen Block begann Mare Clear mit "Wie Kann Es
Möglich Sein"", der große Song des Erzbischofs
Colloredo - die Rolle, die der Künstler 2008 erfolgreich
in Tecklenburg gespielt hat. Ihm folgte Leah Delos
Santos mit "Der Prinz Ist Fort" - sehr gefühlvoll
vorgetragen von der Sängerin; auch sie wäre eine gute
"Nannerl" gewesen. Stimmgewaltig brillierte
anschließend Anne Welte mit "Gold Von Den
Sternen", ihre Interpretation des Songs der Baronin
von Waldstätten begeisterte das Publikum. Der
Höhepunkt des MOZART!-Blocks war Yngve Gasoy
Romdal mit seinem Song "Wie Wird Man Seinen
Schatten Los?"
Yngve Gasoy Romdal kreierte seinerzeit die Rolle des Musikgenies Mozart, seine
Leistung als Wolferl bleibt unerreicht! "Die Leute wollen immer noch MOZART! hören," stellte Yngve Gasoy Romdal hinterher ein bisschen erstaunt, aber dennoch sehr glücklich fest. Das Musical MOZART ist zu einem Klassiker geworden und nicht nur in Saarbrücken, sondern überall werden die Lieder aus diesem Stück immer wieder gern gehört. Alle Künstler erhielten den wohlverdienten großen Applaus!
Selbstverständlich trug Mare Clear auch seinen Song, "den Engel aus Kristall", vor. Er spielte in dem Musical 3 MUSKETIERE den Athos und landete mit diesem Lied einen großen Hit. Für seine Interpretation
des Liedes wurde Mare Clear in den letzten Jahren mehrfach ausgezeichnet. Auch an diesem Abend war das Publikum hingerissen und spendete viel Beifall. Mit seinem Vortrag des Phil-Collins-Songs "Against All Odds" überzeugte Mare Clear ebenfalls auf ganzer Linie. Mare Clear beeindruckte sowohl das Publikum als auch seine Kollegen mit seiner ausdrucksstarken Stimme!
Leah Delos Santos und Yngve Gasoy Romdal sind das Traumpaar der deutschen Musicalszene. In ihren Duetten "Wenn Das Wirklich Liebe Ist" BONIFATIUS) und "Nimm Mich Wie ich Bin" (JEKYLL & HYDE) wurde spürbar, dass sie nicht nur auf der Bühne, sondern auch privat ein glückliches Paar sind - und wie die Sängerin an diesem Abend verriet, sind sie das schon seit rund neun Jahren! Beide begeisterten das Publikum mit ihrem Charme und mit ihrer Stimme. Leah Delos Santos präsentierte außerdem drei Lieder, die sie vorher noch nie vor Publikum gesungen hat. Dazu gehörten der MOZART!-Titel (s. oben) sowie" You 'll Be In My Heart " aus TARZAN und eine Pop-Version von Joni Mitchells "Both Sides Now". Damit zeigte sich die Künstlerin von einer etwas anderen Seite, denn Pop-Songs singt Leah Delos Santos seltener. Aber auch hier bewies sie, dass sie eine gute Stimme und großes Talent - auch für Pop - besitzt. Beim Saarbrückener Publikum kamen die Songs sehr gut an, viel Applaus war Leah Delos Santos sicher! Auch ihre einfühlsame Interpretation von "Part of Your World" (THE LITTLE MERMAID) fand großen Anklang bei den Zuschauern!
Yngve Gasoy Romdal steht nicht nur für MOZART, sondern spielte erfolgreich viele Hauptrollen. Seine Karriere in Deutschland begann mit dem Musical SUNSET BOULEVARD, aus diesem Stück sang er den gleichnamigen Titel. Aber nicht nur bei solchen Up Tempo-Songs überzeugte er stets und auch an diesem Abend, er ist auch ein Meister der leisen und gefühlvollen Töne, was er in Saarbrücken mit den Liedern "Lullaby" und "Wie Kann Ich Sie Lieben?" (DlE SCHÖNE UND DAS BIEST) eindrucksvoll unter Beweis stellte. Yngve Gasoy Romdal besitzt eine Stimme mit viel Wärme und Ausdruckskraft, gepaart mit großem Volumen und Intensität. Das Publikum in Saarbrücken jubelte!
Anne Welte - mit einem neuern Styling, die langen Haare sind ab - erfreute die Zuschauer mit "Kind Nr.
10" (FUNNY GIRL), ,,I'm An American Woman" (Rebecca), "Willkommen" (CABARET), "Sei Gut Zu Mama" (CHICAGO) und endete mit "This is my life". Stimmgewaltig und mit großer Bühnenpräsenz begeisterte Anne Welte die Zuschauer. Sie ist eine Künstlerin, die durch ihre Natürlichkeit und ihre sympathische Art die Menschen anspricht. Wenn dann noch Leistung hinzu kommt - so wie bei Anne Welte, dann ist der Erfolg garantiert. Das Publikum dankte ihr für ihre Lieder mit langem Applaus!
Auch als Moderatorin überzeugte Anne Welte, in persönlichen Interviews entlockte sie ihren Gästen Anekdoten und kleine Geheimnisse. Es wurde spürbar, dass zwischen ihr und ihren Gästen persönliche Beziehungen bestehen und gemeinsame Erinnerungen sie miteinander verbindet. Dieser Abend war nicht nur ein großartiges Konzert, sondern auch ein Treffen von musikalischen Freunden!
Die Künstler kennen sich zwar und haben schon andernorts gemeinsam auf einer Bühne gestanden. Doch
erst bei den Proben für die ANNE WELTE and FRIENDS, ein paar Stunden vor der Veranstaltung, trafen die Mitwirkenden aufeinander und lernten die Band (Achirn Schneider und seine Mannen) kennen.
Dank der großen Professionalität der SängerInnen und der Musiker und dank der Harmonie untereinander funktionierte der Abend bestens. Vor allem aber begeisterten alle vier Sänger mit ihren großartigen Stimmen! Die Künstler genossen die gemeinsame Arbeit und hatten viel Spaß miteinander - das spürte auch das xPublikum! Zudem übertrug sich die herzliche Atmosphäre von der Bühne auf die Zuschauer im Saal und machte den Abend für sie zusätzlich zu einem besonderen Erlebnis. Und das Publikum erlebte mit diesem Querschnitt aus vierzehn Musicals einen äußerst abwechslungsreichen Abend! Aber nicht nur die Zuschauer hatten ihre Freude an diesem Konzert, sondern auch die Künstler freuten sich über den Abend. Wie Leah Delos Santos später sagte, fand sie das Publikum toll: "Die Zuschauer haben uns viel Unterstiitzung gegeben und großen Applaus gespendet. Es war ein richtig schöner Abend!"
Die Saarbrückener Zuschauer zeigten sich von Anne Welte und ihren Gästen Leah Delos Santos, Yngve Gasoy Romdal und Mare Clear über alle Maßen begeistert - sie sparten zu keiner Zeit mit Beifall! Mit lang anhaltendem Schlussapplaus erklatschten sie sich zwei Zugaben, erst dann konnten die Künstler die Bühne verlassen. Das Publikum darf sich schon auf die nächste, auf die siebte ANNE WELTE & FRIENDS-Gala freuen, der Termin steht fest: 12. Dezember 2009, wieder in der
Congresshalle in Saarbrücken.
Musicalcocktail - Claudia Schachtschneider
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